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„Goldachtaler" Eicherloh

GEGR. 1946

Am Anfang stand die Not - Der G.T.E.V.

Die Wunden, die der 2. Weltkrieg in der kleinen Moossiedlung hinterlassen hatte, waren noch nicht vernarbt. Das Leid der vom Kriege durch den Verlust von Angehörigen am schwersten betroffenen Familien und das Bangen um die Vermissten waren allenthalben gegenwärtig. Not und Inflation hatten im Gefolge des verlorenen Krieges das Land überzogen. Von den verschiedenen Kriegsschauplätzen kehrten aus den Gefangenenlagern allmählich die enttäuschten Frontsoldaten zurück. Die Ideologie, mit der man jahrelang im Namen der Nation Opfer gefordert hatte, war zerronnen. Ratlosigkeit und Verwirrung kennzeichneten die Zeit, weil viele Werte ihren Sinn verloren hatten.

Ein Wert aber blieb: die Heimat. Die Rückbesinnung auf diesen Wert konnte in der jungen Siedlung aber nicht schöpfen aus Traditionen, stammten doch die Menschen aus den verschiedensten Gegenden des Bayernlandes. Und doch entstand als erster Verein nach dem Kriege ein Heimatverein. Die "Präambel" im ersten Protokollbuch beeindruckt in ihrer schlichten Aussage:

"Nach Beendigung des Krieges und der Heimkehr der Kriegsgefangenen aus aller Herrenländer kam in die Herzen der jungen Leute der Gedanke, ein neues Leben zu beginnen, ohne Rassenkampf und Politik. Man fand sich zurück in die gute alte Zeit unserer Väter, Großväter und Urgroßväter und es wurde die Pflicht der Pflege der alten Sitten und Gebräuche in unserer jetzigen Zeit als notwendig betrachtet, um sich der geliebten Bayerischen Heimat würdig zu zeigen."

Unter beachtlicher Beteiligung der Bevölkerung fand am 17. März 1946 im Gasthaus Killi die Gründungsversammlung unter "Führung des einzigen Trachtlers in unserem Gebiet, einem Mitglied eines Nachbarvereins, Leonhard Steinbeißer", statt. Der Verein erhielt den Namen

"Heimat- und VolkstrachtenvereinD' Moosbuam Eicherloh".

Das erste Ziel war - noch vor der Wahl einer Vorstandschaft - eine Gruppe von Schuhplattlern auszubilden. Am 23. März 1946 wählten die Mitglieder ihren ersten Ausschuß:

1. Vorstand Steinbeißer Leonhard

2. Vorstand Hiltensberger Gottfried

Kassier Sohl Lorenz jun.

Schriftführer Sinner Fritz

Vereinsdiener Steinhart Georg

Der erste Auftritt der Plattlergruppe: 9. November 1946 in Gersthofen.

Die erste Theaterveranstaltung: Weihnachten 1946 im Schulhaus Eicherloh.

Kurz darauf: Der erste Vereinskrach, l. Vorstand Steinbeißer geht.

Die Plattlerproben wurden von Sepp Haberthaler geleitet und "auch mit Fleiß besucht".

"Es wurde von dem stellvertretenden Vorstand Sinner angeordnet, daß der Verein als Vereinssymbol eine Standarte bekommen soll..."

Die Geburtsnachwehen des Vereins setzten voll ein. Der Verschleiß an 1. Vorständen wuchs. Im März 1948 war kein Mitglied der Gründungsvorstandschaft mehr beim Verein.

Umso erstaunlicher aber ist die Tatsache, daß der Verein am Leben blieb, daß er darüber hinaus in dieser harten Zeit mehr erreichte, als man erwarten konnte.

Theaterspiel, Plattler, zahlreiche Besuche bei Vereinen, und die Vorplattlerproben im Wagnerbräu München, wurden nicht unterbrochen.

Immer noch stieg man über die Leiter durch das Fenster im Schulhaus auf die Bühne, weil dem Verein ein anderer Saal nicht zur Verfügung stand. An dem Bühnenbau beteiligten sich die Mitglieder Haberthaler und Kraus mit solchem Eifer, daß die Bühne bis 12. November 1948 fertiggestellt war. Das Holz war mit Schulden gekauft worden. Manche "Theaterstücke" verlegte man in die Finsinger Alm.

Verschlungen waren auch die Wege, wie die aktiven Vereinsmitglieder in der damaligen Zeit ihr "Miesbacher G wand" (der Verein war inzwischen in GTE V "Goldachtaler" umgetauft worden), beschafft hatten.

Der Heimatgedanke, verbunden mit emotionalen Bindungen an das "Gebirglerische", hatte doch Kräfte freigesetzt, die in den Willen zum Überleben auch den Verein einbezogen.

Ruhigere Jahre der Konsolidierung folgten unter Vorstand Rupert Bauer sen. Als er 1952 aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, wurde er zum Ehrenvorstand ernannt. Inzwischen hatte der Verein auch 1950 im Gasthaus Berger ein Vereinsheim gefunden.

Noch einmal gab es ein kurzes Zwischenspiel des Gründungsvorstandes Leonhard Steinbeißer, bevor er nach der Fahnenweihe endgültig vom Verein ausgeschlossen wurde.

Die Fahnenweihe

Die Fahnenweihe des Vereins am 17. Mai 1953 mobilisierte alle Ortsbewohner. Die Häuser waren festlich geschmückt. 37 Vereine waren eingetroffen. Das Ehrenmitglied, Oberverwalter Kraus, stellte Kutschen und prachtvolle Pferdegespanne zur Verfügung. Vereinsmitglied Heigl weckte mit der Musik die Langschläfer...

Fahnenmutter: Mina Berger

Fahnenbraut: Frieda Laurent

Fähnrich: Schorsch Sohl

Festjungfrauen:

 Maria Rothkopf, Maria Bader,Hilde Heigl, Klara Winzinger,Resi Sohl,  Resi Kressirer, Resi Moser, Ottilie Spies

Weihe der Fahne: Expositus Josef Forster.Patenverein: "Brünnstoana Stamm" München.

Am 24. Oktober 1953 übernahm Ehren vorstand Hans Baumgartner als l. Vorstand den Verein.

In den folgenden elf Jahren Vereinsgeschichte tauchten in der Vorstandschaft stets die gleichen Persönlichkeiten auf. Im Amt des 2. Vorstandes lösten sich in regelmäßiger Reihenfolge der Karl Schorsch, der Kraut-mann Sepp und der Sohl Franz ab. Die treuen Mitglieder blieben, große Mitgliederbewegungen wurden nicht verzeichnet.

Die aufopferungsvolle, umsichtige Führung von Hans Baumgartner brachte dem Verein Ansehen. Die bewährten Arbeitsformen blieben erhalten, die kameradschaftliche Verbundenheit mit dem Patenverein und den Nachbarvereinen festigte sich.

1964 übernahm Sepp Rader, der seit 1951 das Amt des Vorplattlers bekleidete, die Vereinsführung.

Der Berger Max schloß seine Gastwirtschaft. Eicherloh erhielt eine neue Wirtschaft mit einem modernen, großen Saal. Im Gasthaus Falterrnaier fand der Verein eine neue Herberge. Die Vereinsarbeit konnte ungehindert weitergeführt werden, und neue Aufgaben zeichneten sich ab. So wurde eine Jugendgruppe gegründet, Volkslied und -Musik bereicherten das Vereinsgeschehen, Volkstänze wurden "salonfähig" im Vereinsleben und neue Wege in der Gestaltung der Heimatabende aktivierten bislang passive Mitglieder. So schrieb die Lokalpresse 1967: "Neben den zahlreichen Versammlungen und Vereinsabenden gewann der Verein durch die Vielfalt seiner kulturellen Tätigkeit, seiner Volksmusik, den Sängern, der Tanzgruppe, der Jugendgruppe und seinen Laienspielern zahlreiche Freunde. Zum stetigen Wachstum des Vereins trug aber nicht zuletzt die mustergültige Jugendarbeit bei. Vorstand Rader legte der Versammlung seinen neuen Satzungsentwurf vor, der durch die Vielfalt der Aufgaben und den zeitbedingten Wandel in den Auffassungen notwendig geworden war... Die Vorstandschaft erfährt durch den zu wählenden Jugendleiter eine Erweiterung."

Mit den neuen Satzungen änderte die Generalversammlung am 7. Oktober 1967 den Namen des Vereins in

"Bayerischer Heimat- und VolkstrachtenvereinGoldachtaler Eicherloh".

Längst hat unser Verein erkannt, daß nicht die Miesbacher Tracht für ihn bodenständig ist. Trotzdem haben viele Mitglieder noch in jüngster Zeit unter großen finanziellen Opfern für sich und ihre Kinder diese Tracht erworben. Die zur Umstellung notwendigen beträchtlichen Mittel werden auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar sein. Das Ziel des Vereins wird es aber auf lange Sicht bleiben, die Tracht des "Ardinger Landes" einzuführen.

Durch die Schule angeregt, begann Laurent Hans jun. und Lehmer Max jun. mit zweistimmigem Gesang, zunächst zu ihrem eigenen Spaß, dann im Rahmen des Vereins. Später gesellte sich Jans Hans jun. dazu: Der Eicherloher Dreigesang war komplett. In den folgenden Jahren gab es kaum eine Veranstaltung des Vereins, bei der der Dreigesang nicht beteiligt gewesen wäre. Heute ist er das musikalische Aushängeschild des Vereins, weit über den lokalen Bereich hinaus bekannt und beliebt.

Der Trachtenverein nimmt mit seiner Fahnenabordnung oder mit seinen aktiven Mitgliedern an allen größeren Festen der Filialkirchengemeinde Eicherloh teil. Was wäre allein die Fronleichnamsprozession ohne das farbenprächtige Bild der Trachtler! Der Dreigesang singt in der vorweihnachtlichen Zeit im Gottesdienst bayerische Adventslieder und irgendwo wird im Landkreis alljährlich durch ihn die Christmette zur bayerischen Weihnacht. Die Bauernmesse erklingt zur Volksmusik, wenn der Verein an einem Novembersonntag seiner verstorbenen Mitglieder gedenkt. Der Verein ehrt seine Mitglieder mit seiner Fahnenabordnung, seinen Tänzen und den Liedern des Dreigesangs bei Hochzeitsfeiern. Seine Fahnenabordnung begleitet Mitglieder auch auf ihrem letzten Weg.

Eicherloh stellte 1977 wohl den schönsten Maibaum im Landkreis Erding auf. Aus der Presse: "Einen Prachtbaum, vielleicht den schönsten des Landkreises, haben die Eicherloher in diesem Jahr angefertigt. Auf den schmiedeeisernen Sprossen haben sie farbenprächtige, von zwei Seiten sichtbare Motivtafeln befestigt." Waren es früher die fünf Ortsvereine, die unter Federführung des Trachtenvereins beim Maibaum aufstellen zusammenarbeiteten, so ist es heute ein zehnköpfiger ständiger Maibaumausschuß, dem je zwei Mitglieder jedes Ortsvereins angehören. Dem Trachtenverein aber bleibt es vorbehalten, den festlichen Rahmen zu gestalten.

Die Aufführungen der Laienspieler haben einen festen Platz im Vereinsjahr. Immer wieder wachsen neue Talente heran "und die Alten können es nicht lassen." Eicherloh scheint ein unerschöpfliches Reservoir an Komödianten zu besitzen. Spielleiter Max Kressirer ist selbst ein exzellenter Spieler. In der Auswahl der Stük-ke ist der Verein kritischer geworden. Die Inhalte rührseliger Wildererstücke voller Bergromantik kommen bei dem Stammpublikum aus Eicherloh und Umgebung nicht mehr an.

Die Bemühungen des Trachtenvereins um die Jugend sind in Ansätzen seit seiner Gründung feststellbar. In kleineren Gruppen lernte der Nachwuchs Plattler und wurde vom jeweiligen Vorplattler betreut. Schon 1950 vermerkt das Protokoll, daß ein "Preisplatteln" der Jugend durchgeführt wurde. Meist aber lösten sich die Gruppen auf. Aus einem Teil der Mitwirkenden gewann der Verein später jedoch aktive Mitglieder.

Eine kontinuierliche Jugendarbeit wurde aber erst ab Mitte der sechziger Jahre geleistet. Sie erhielt ihr Gewicht im Vereinsleben durch die Wahl eines Jugendleiters und dessen Zugehörigkeit zur Vorstandschaft. Es war ein Glücksfall, daß die Wahl auf den "Stüber Schorsch" (Sohl Georg) fiel. Der "Onkel Schorsch", wie ihn seine Schützlinge liebevoll nannten, füllte das Amt mit großem persönlichen Engagement und unendlicher Geduld aus. Erfolge konnten nicht ausbleiben. Diese wiederum lösten einen Zustrom aus, der bis auf den heutigen Tag anhielt. Zahlreiche Einladungen und die Bilanz von 11 Gaufesten - 9 erste und 2 zweite Preise für Gebirgstrachten - können sich sehen lassen. Die Proben der Kinder- und Jugendgruppe finden sonntags nach dem Gottesdienst statt.

Die Aufzeichnungen bis hierher stammen aus der Festschrift von 1977 und wurden von Sepp Rader und Hans Janz zusammengestellt.

Das wohl bisher größte Fest im Laufe der Vereinsgeschichte feierten die "Goldachtaler" im Juli 1977. Zur Feier des 30 jährigen Bestehens des Trachtenvereins Eicherloh säumten einige tausend Menschen die Straßen, als rund 2000 Festzugsteilnehmer in ihren Trachten vorbeimarschierten. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein 165 Mitglieder, davon gehörten 50 der Jugend an. Auch unsere Gäste aus Wörth am Rhein waren zahlreich anwesend.

Im September 1978 machte man sich mit 5 Omnibussen auf den Weg zu einem Gegenbesuch nach Wörth am Rhein. Eicherloh war an diesen zwei Tagen wie ausgestorben. Unser Geistl. Rat Josef Forster zelebrierte dort den Festgottesdienst. Die Auftritte der "Goldachtaler" trugen sehr zum Gelingen des dort stattfindenden Bayrisch - Pfälzischen Heimatabends bei.

Im Herbst 1980 wurde nach längeren Vorbereitungen und Überlegungen der Vorstandschaft über die Eintragung ins Vereinsregister abgestimmt. Diese Mitgliederversammlung wurde erstmals im Mehrzweckraum des ehemaligen Eicherloher Schulhauses abgehalten.

 

Mit sechs Neuaufnahmen wurde im Oktober 1980 die "Schallmauer" von 200 Mitgliedern durchstoßen.

Während der vergangenen Jahre hatte unsere Jugendgruppe einen sehr starken Zuwachs und holte sich bereits mehrmals den 1. oder 2. Preis der Gebirgstrachten. In der örtlichen Heimatzeitung war zu lesen: "Die Eicherloher "Goldachtaler" hätten seit vielen Jahren ein Abonnement auf den 1. Jugendpreis beim Gaufest."

Um eine Reihe junger Deandl und Buam neu einzukleiden, entschloss sich der Verein im Herbst 1981 dazu, den Mitgliedern ein zinsloses Darlehen zur Trachtenbeschaffung bereitzustellen. Dadurch wurde ein erster durchschlagender Erfolg bei der Trachtenschau erzielt. Während der Verein bei über vierzig teilnehmenden Vereinen stets im letzten Drittel zu finden war, errang er 1981 mit zwanzig Deandl und 24 Buam einen großartigen 12. Platz im Isargau.

Aus ganz Bayern versammelten sich am 3. Juli 1983 die Trachtler, um am Fest "100 Jahre Trachten vereine in Bayern" teilzunehmen. Natürlich wirkten auch die "Goldachtaler" Eicherloh an diesem feierlichen, aber auch sehr heißen und anstrengenden Tag mit.

Unser Schorsch Sohl wurde am 16. Dezember 1983 vom Verein für seine engagierte Jugendarbeit zum Ehrenjugendleiter ernannt und erhielt dafür das goldene Gau-Ehrenzeichen.

Mit 17 Paaren ging die Fahrt am 2. Juni 1985 nach Lü-denscheidt. Dort gestaltete die aktive Gruppe zusammen mit der Feldkirchner Blaskapelle einen Heimatabend. Die Veranstaltung war für alle Beteiligten ein Erlebnis.

Am 27. Oktober 1985 feierte unser Eicherloher Dreigesang - Max Lehmer, Hans Laurent und Hans Janz - sein 20 jähriges Bestehen. Zur Feier des Tages umrahmte der Eicherloher Dreigesang mit einer Bauernmesse den sonntäglichen Gottesdienst. Am Nachmittag begann dann mit 13 Gesangs- und Instrumentalgruppen ein Hoagarten wie im Bilderbuch.

Ein großer Tag in der Vereinsgeschichte ist und bleibt wohl der 12. Dezember 1986. In der Berufsschule in Er-ding wurde dem Verein der Kulturpreis des Landkreises Erding übergeben. Stellvertretender Landrat Alfred Dreier überreichte die Kulturpreise 1986, dabei wurde jeder Preisträger in einer kleinen Laudatio vorgestellt und gewürdigt. Der Heimat- und Volkstrachtenverein "Goldachtaler" Eicherloh wurde als einer der traditionsreichsten und erfolgreichsten Trachtenvereine im Landkreis bezeichnet. Der Verein widme sich mit großer Hingabe der Jugend, der Pflege der Tracht, dem Laienspiel, dem Volkstanz und der Volksmusik. Besonders hervorzuheben sei auch der Eicherloher Dreigesang. Zu würdigen bedarf die besondere Gestaltung der Heimatabende, bei denen der Verein neue Wege beschritt, indem er Brauchtum und Geschichte der Heimat mit einbezog.

Der Kulturpreis bleibt in Eicherloher Hand. Unser Ehrenmitglied Hans Janz sen. erhielt am 11. Dezember 1987 den Kulturpreis des Landkreises Erding. Landrat Xaver Bauer würdigte ihn als großen Pionier der Erwachsenenbildung.

Am 20. Oktober 1989 fand die Einweihung des neuen Mehrzweckraumes statt. Vertreter des Landkreises, des Isargaues, unser l. Bürgermeister und noch viele Persönlichkeiten überbrachten die besten Wünsche und gratulierten uns recht herzlich zu diesem wunderschönen Mehrzweckraum. Ein besonderer Dank gilt jenen Vereinsmitgliedern, die zum Teil viele Stunden ihrer Freizeit opferten, um den Mehrzweckraum durch Eigenleistung und völlig unentgeltlich fertig zu stellen. Nachdem die Räumlichkeiten gesegnet waren und ein gemeinsames Abendessen stattgefunden hatte, folgte ein wunderschöner Heimatabend, mit dessen Verlauf man durchaus zufrieden sein konnte.

25 Jahre Eicherloher Dreigesang. Dieses Jubiläum konnten unser Max Lehmer, Hans Laurent und Hans Janz im Oktober 1990 feiern. Neben einem Volkstanzabend wurden den Besuchern beim Hoagarten im Eicherloher Bürgersaal ein paar wundervolle und unterhaltsame Stunden beschert. Besonders erfreulich sind unsere Eicherloher Nachwuchstalente, denen der Eicherloher Dreigesang mit gutem Beispiel vorangeht.

Nachdem sich unser langjähriger Theaterspielleiter Max Kressirer im Oktober 1989 nicht mehr zur Wahl stellte, erhielt er vom Verein für seine treuen Dienste ein kleines Geschenk. Sepp Rader überreichte es bei der Jahreshauptversammlung 1990 und bedankte sich im Namen des Vereins bei Max Kressirer. Weiterhin ehrte Rader ihn mit den Worten: "Unsere Theateraufführungen wurden durch Max Kressirer zum Aushängeschild des Trachtenvereins. Möge unsere Theatergruppe weiterhin soviel Erfolg haben wie bisher und ihre kameradschaftliche und gute Zusammenarbeit fortführen."

Der Kulturpreis ist zum drittenmal in Eicherloh. Nachdem bereits der Trachtenverein, sowie Hans Janz sen. den Kulturpreis erhielt, wurde er nun, im Dezember 1990 dem Eicherloher Dreigesang überreicht.

Der Verein hat zur Zeit etwa 220 Vereinsmitglieder und erreichte sehr zufriedenstellende Bewertungen bei den letzten Trachtenschauen. Seit 1981 konnten wir uns vom 12. Platz auf den 8. Platz hocharbeiten.

Besonders erfreulich ist, daß es mit unserer Jugendgruppe wieder aufwärts geht. Unsere Jugend hatte sich in den vergangenen Jahren sehr stark verkleinert. Das lag einesteils wohl daran, daß die Jugend heutzutage andere Interessen hat, anderenteils wohl auch daran, daß der allseits beliebte Onkel Schorsch nach langjährigem Jugendleiter dasein 1983 nicht mehr als Jugendleiter kandidierte. Nachdem unsere Jugend nun jugendleitermäßig wieder in fester Hand ist und der Verein auf Vereinskosten Jugendtrachten beschafft hat, ist ein rapider Anstieg an unseren jugendlichen Vereinsmitgliedern zu vermerken. Unsere heutige Jugend wird die nächste Generation im Vereinsleben der "Goldachtaler" Eicherloh darstellen, deshalb muß alles getan werden, um die Jugendarbeit bestmöglichst zu fördern und fortzusetzen.


 
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